Seit Menschengedenken faszinieren uns Wildkatzen von klein an. Ihre Anmut, ihre Intelligenz und vor allem ihre Fellzeichnungen ziehen uns magisch in den Bann.
Es war schon immer der Wunsch der Menschen solche Katzen als Haustiere zu halten.
Die alten Ägypter, Römer und Griechen hielten sich Geparden, Leoparden und Löwen, doch wer kann bzw. will dies heute noch in einem Haus oder gar Wohnung tun?
In den sechziger Jahren verpaarten Wissenschaftler in den USA, in einem Forschungs-Experiment wo es um das Immunsystem bei Hauskatzen ging, die Asiatische Leoparden Katze (ALC) mit Hauskatzen.
Die Katzenkinder aus diesen Verpaarungen waren bezaubernd schön und die Genetikerin Jean Sugden machte sich mit ihrem damaligen Mann daran diese Hybriden weiter zu Züchten.
Leider verstarb Jean’s Mann und somit wurden auch die ersten Zuchtversuche eingestellt.
Jean zog mit Ihrem neuen Mann nach Kalifornien, durch die Heirat bekam sie auch einen neuen Namen und sie hieß fortan Jean Mill.

Ende der siebziger anfangs der achziger Jahre kam Jean Mill durch Zufall wieder an ALCs und sie begann die Kreuzung von ALC und Hauskatze erneut. Mit unendlicher Liebe zu Katzen, mit viel Schweiß, Tränen und unglaublichem Engagement erschuf Jean Mill eine neue und atemberaubende Katzenrasse: Die BENGAL

Wesen
Die heutige Bengalkatze wird ausschließlich reinerbig gezüchtet, das heißt es darf nur Bengal mit Bengal verpaart werden. Natürlich wurden bei der Entstehung der Rasse andere Rassen wie Ägypten Mau, Abessinier, getupfte Orientalische Kurzhaar und American Shorthair eingepaart und so entstand das einzigartige Wesen der Bengal. Bengalen sind bis ins hohe Alter extrem verspielt und aktiv, ihr fast unglaublicher Tatendrang, ihre Intelligenz und Ausdauer und ihre für Katzen schier unglaubliche Anhänglichkeit machen sie zur wahren Familienkatze! Sie unterhält sich sehr gerne mit ihren Menschen, sei dies nun mit fast aufdringlichem schmusen und schnurren oder auch stimmlich. Die Stimme bzw. Laute der Bengal sind nahe zu unbeschreiblich, Töne wie bei einer normalen Hauskatze sind so gut wie nie zu hören! Bengalen verfügen über eine enorme Sprunggewalt und sehr viele lieben das Wasser, beides ist ein Erbe ihres wilden Verwandten der Asiatischen Leoparden Katze.

Farben und Muster
Bengalen werden heute in den Farben Braun, Schnee und Silber und in den Varianten getupft/rosetted und marble gezüchtet. Weitere Farben wie Blau, Chocolate, Smoke usw. wie auch Langhaar sind nicht erwünscht. Die Farbe Braun ist sehr vielfältig und reicht von Stein über beige zu golden/orange bis Mahagoni. Die Farbe Schnee sollte ein Elfenbein sein und wird in der Farbe noch unterschieden in

Seal Lynx = Blauäugig

Seal Sepia = Gold- oder Grünäugig

Seal Mink = Aqua- oder Grünäugig

Bei der Farbe Silber wird ein sehr helles Silber, das fast schon ins Weiße geht gewünscht. Silber mit verwaschenem Braunton (so genanntes tarnish) ist unerwünscht.
Die Fellzeichnung bei allen anerkannten Farben, egal ob getupft, rosetted (dunkler Fleck mit hellerem Zentrum) oder marble (marmorierte Fellzeichnung ) muss horizontal und mit extremem Kontrast zur Grundfarbe angeordnet sein.
Ein weiteres Highlight bei der Bengal ist der Golden Glitter, dieser lässt die Katze aussehen als ob sie mit Goldstaub bepudert wurde und lässt ihr Fell glänzen und glitzern wie einen Brillanten! (Der Golden Glitter ist kein muss und längst nicht alle Bengalen besitzen ihn, jedoch ist er immer als absolutes Plus anzusehen)

Kopf
Der Kopf der Bengal muss länger als breit sein und keine Kanten sondern weiche Rundungen (nicht zu verwechseln mit einem runden Kopf, der absolut unerwünscht ist!) aufweisen. Am besten vergleichbar mit einem Ei! Die Ohren sollten klein und oben abgerundet sein und sich seitlich am Kopf befinden. Augen müssten groß und oval bzw. fast rund sein und weit auseinander stehen. Das Kinn wird sehr stark ausgebildet verlangt und soll in einer geraden Linie zur Nasenspitze verlaufen. Die Nase sollte gross und breit sein und die Schnurrbartkissen gross und sehr stark ausgeprägt. Das Profil soll absolut gerade verlaufen (ohne Nasenknick bzw. Stupsnase) und sich flach über den Schädel nach hinten ziehen. Der Hals sollte lang und kräftig-muskulös ausgebildet sein und in guter Proportion zu Kopf und Körper stehen.

Körper und Fell
Körper und Fell Der Körper muss lang und kräftig sein (orientalische oder gedrungene Form ist absolut unerwünscht). Die Größe wird mittel bis groß gewünscht, jedoch nicht größer wie andere großwüchsige Rassekatzen. Der Bauch muss getupft sein und soll weiss oder deutlich heller sein als die Grundfarbe. Die Beine sollten mittellang sein, wobei die Hinterbeine leicht höher als die Vorderen erwünscht sind. Füße sollen groß, rund und mit gut ausgebildeten Zehen bestückt sein (Fußballen müssen schwarz sein). Schwanz wird mittel lang, dick und mit schwarzer, abgerundeter Spitze gewünscht. Ein robuster und kräftiger Knochenbau sind eben so ein muss, wie eine sehr ausgeprägte Muskulatur (vor allem beim Männchen).
Das Fell soll kurz anliegend, seiden weich und samtig sein - so luxuriös wie man es bei keiner anderen Katzenrasse findet.

Abschließend ist zu sagen:
Das keine Beschreibung, sei sie auch noch so gut und ausführlich die Bengalkatze so vorstellen kann wie sie sich selbst! Besuchen sie unsere Zucht oder vielleicht kennen Sie jemanden der Bengalen als Liebhabertiere zu Hause hat und erleben Sie diese eigentlich unbeschreibliche Rasse live!

©Martin Allgäuer WILDORCHID BENGALS